Somewhere Over The Hay Bale ist ein deutschsprachiger Interviewpodcast über queeres Leben auf dem Land. Gehostet von Fabian (Pronomen: er), der selbst in einem ostdeutschen Dorf aufwuchs, portraitiert der Podcast seit März 2020 LGBT*IQ-Biografien in ländlichen Regionen, die mehr sind als das vermeintliche Versteckspiel –  sondern von Aufbrüchen und Abbrüchen, Ankommen und Hindernissen handeln. Vier Folgen möchten wir euch hier gern vorstellen.

Steve, Leon, Manuela und Henry (Döbeln)

Solche Leute gibt’s hier nicht? Doch. Am 2. Juli 2021 fand ein Podiumsgespräch im Rahmen der Wanderausstellung über queeres Leben im ländlichen Sachsen auf dem Döbelner Niedermarkt statt. Dafür traf sich Fabian unter anderem mit Steve (Pronomen: er) und Leon (Pronomen: er), die Einblicke in ihr queeres Leben vor Ort im Rahmen der Ausstellung teilen, und mit Manuela (Pronomen: sie) und Henry (Pronomen: er) vom Orga-Team der Ausstellung. Gemeinsam gehen wir konkret der Frage nach, wie queeres Leben gerade im politisch brisanten Klima vor Ort sichtbar, aber auch sicher gemacht werden kann. Mit den vier Menschen redet Fabian deshalb über Schneeballeffekte ihrer Coming Outs, welche Rolle örtliche Organisationen für queere Anlaufpunkte spielen und über Schulterschlüsse im Alltag.

Hier findet ihr die in der Folge angesprochenen Beratungsangebote des RosaLinde Leipzig e.V., des Different People e.V. in Chemnitz und des Gerede e.V. in Dresden.

Ein Hinweis noch vorab: So viel es auch über Aufbau und Support in dieser Folge geht, Steve und Leon berichten auch von queer- und trans*freindlichen Erfahrungen aus ihrem Leben.

Michael (Plauen)

In dieser Folge spricht Fabian mit Michael (Pronomen: er). Michael ist in Plauen in Sachsen groß geworden und hat an verschiedenen Orten Support und Anschluss während seines Coming Outs gefunden – auch, weil er sie konkret gesucht und mit aufgebaut hat. Mit Michael sprecht Fabian deshalb über Theater als Ort der Entfaltung, seinen Wegbegleiter, den er bei einer Kur auf Sylt kennenlernte und sein Großwerden mit einer alleinerziehenden Mutter – inklusive viel Dankbarkeit und einer Entschuldigung, die er letztes Jahr von ihr erhielt.

Liam (Leipziger Land)

In dieser Folge spricht Fabian mit Liam (Pronomen: keines bzw. Liam). Liam ist in einem Dorf im Leipziger Land groß geworden, in welchem rechtes Gedankengut und Strukturen sehr dominant waren, bis in Liams Familie hinein. Liam hat deshalb mehrere Brüche mit der eigenen Familie durchgemacht: persönlich, emotional und politisch. Mit Liam redet Fabian deshalb darüber, was Liam alles in Kauf genommen hat, um dem Dorf den Rücken zu kehren, wie sich die Brüche in Liams Leben bis heute bemerkbar machen und über Nazis.

Dafür von Fabian vorab zwei Anmerkungen: Er traf sich mit Liam im Park, mit unter sind Wind und die letzten landenden Flugzeuge in Tegel zu hören. Ihm ging das Interview mit Liam sehr nah, wenn du gerade nicht so gut mit Familienkonflikten umgehen kannst, hör doch vielleicht eine andere Folge und diese Folge später.


Bianca und Fabian (Laucha)

In dieser Folge spricht Fabian mit Bianca (Pronomen: sie) und Fabian (Pronomen: er). Beide haben sowohl einander als auch ein Stück sich selbst in der Kirchengemeinde in Laucha in Sachsen-Anhalt kennengelernt. Denn dank der Pfarrerin der Gemeinde und anderen Menschen fanden Bianca und Fabian einen Ort, an dem sie ihr Queersein bereits in jungen Jahren nicht nur für sich finden, sondern auch leben konnten. Mit Bianca und Fabian redet er deshalb über Kirche als Ort gelebter Akzeptanz, eine sehr engagierte Gemeinde, Pfadfinder*innen und Fabians Hochzeit als erste gleichgeschlechtliche kirchliche Trauung in Laucha.


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